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Duderstadt
vom 02.11. bis zum 04.11.2018

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Das neunzehnte Treffen

Am 2.11.2018 war es so weit. Das Familientreffen der SLO-Elterninitiative würde an diesem Wochenende stattfinden. Für mich das erste Treffen, für meinen großen Sohn schon das zweite. Unseren kleinen Sonnenschein würden wir, wie auch im Jahr zuvor, mal wieder nicht mitnehmen können.

Als wir in Duderstadt ankamen, kannte mein Großer natürlich schon fast alle und war auch ziemlich schnell verschwunden, um die Bekanntschaften vom Jahr zuvor wiederaufzunehmen. Es waren viele Familien mit betroffenen Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen da. Wir waren etwas auffallend, da wir ohne unser betroffenes Familienmitglied gekommen waren. Das war aber gar kein Problem.  Wir wurden herzlich empfangen und fühlten uns sofort aufgenommen in den Kreis der Familien. Nach dem Abendessen trafen sich nach alter Tradition, alle die noch Zeit und Lust hatten in der Tatico-Bar. Schnell war man im Gespräch über den Alltag mit unseren besonderen Kindern und deren Geschwistern mit seinen großen und kleinen Hürden.

Am Samstagmorgen nach dem Frühstück sprach Gee Vero zu uns und mit uns über den besonderen Alltag mit einem autistischen Kind und mit der eigenen autistischen Wahrnehmung und Verarbeitung von Außenreizen. Sie versuchte uns aufgrund eigenen Erlebens ein Gefühl dafür zu geben, wie anstrengend sowohl die Interaktion mit anderen Menschen als auch das „normale Funktionieren“ in unserer Leistungsgesellschaft für Menschen mit Autismus ist. Sie appellierte an uns, Autismus nicht als Krankheit, sondern vielmehr als Variante der Norm zu sehen. Ich konnte in ihrer Darstellung einige Eigenheiten meines Sohnes  widererkennen, einigen anderen Eltern ging es vermutlich ähnlich mit ihren Kindern. Der Vortrag hat mir persönlich geholfen besser verstehen zu können, warum manche Situationen von meinem Sohn scheinbar ganz anders erlebt werden als von uns anderen Familienmitgliedern.

Nach dem Mittagessen wurde das traditionelle Gemeinschaftsfoto, diesmal mit Frau Vero und ihrem Mann gemacht. Anschließend machte jeder, wonach ihm der Sinn stand. In unserem Fall sah ich meinen älteren Sohn auch weiterhin nur zum Essen. Ich machte einen Ausflug nach Duderstadt, wo auch viele der anderen Familien den schönen Nachmittag verbrachten.

Nach dem Abendessen trafen sich alle wieder in der Tatico-Bar zum Austauschen und Erzählen. Es wurde viel gelacht und Pläne geschmiedet fürs nächste Jahr und kommende Treffen.

Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück fand die diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Wir wurden unter anderem über die Aktivitäten des Vereins im laufenden Jahr informiert.  

Nach dem Mittagessen ging es dann wieder nach Hause mit vielen neuen Ideen, neuem Mut,  Denkanstößen und dem Wissen nicht alleine zu sein sondern Teil einer großen Familie.

Wir danken allen für die herzliche Aufnahme und den tollen Austausch und freuen uns schon auf die kommenden Treffen.

 

Antje und Maduka 

sowie Marc und Hannes die Daheimgebliebenen

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